Rudimentär bin ich mit Stereoaufnahmen schon seit einigen Jahren vertraut, habe aber kürzlich beschlossen, mich ein wenig genauer in die Materie einzuarbeiten. dabei bin ich dann auf Cosima gestoßen (bisher kannte ich nur STPHMKR) und habe durch die Anleitungen schon eine ganze Menge dazugelernt.
Mein Hauptanliegen ist es, verschiedenen Aufnahmesituationen in der Weise gerecht zu werden, daß hinterher ein Stereobild entsteht, das "korrekt" dargestellt wird und "gut" zu betrachten ist.
Weniger in klassischer Projektion als in Form von "Schielbildchen" am Rechner oder Mobilgerät sowie auf Consumer HMDs wie Oculus/Quest.Was ich im Moment noch nicht ganz verstanden habe ist das Problem der Deviation, bzw. wie man das in den Griff bekommt, sollte sie einmal zu groß sein. Was ich verstehe, daß es einen Zusammenhang gibt zwischen der Projektionsgröße dem aufgenommenen Bildwinkel und der Stereobasis.
Bei meinen ersten Versuchen mit statischen Bildern lag die Deviation laut Cosima jenseits von Gut und Böse, gleichwohl hatte ich keine Probleme die Bilder im SBS auf dem Monitor darzustellen und zu erfassen. Allerdings sehe ich das Problem das auftreten kann, wenn die "Tiefe" zu groß ist, d.h. wenn ich mit zu kleiner Stereobasis zu nah an den Objekten bin.
Erschwerend in meinem Fall war es wohl, daß ich zunächst mit Weitwinkel Optiken unterwegs war, und man dann naturgemäß nah an die Motive ran will, um sie größer abzubilden. Beim ersten Anlauf war es ein altes 3D-Setup mit synchronisierten GoPros, ich dachte die Stereobasis sei klein genug für Abstände von wenigen Zentimetern, aber das war weit gefehlt
Im nächsten Schritt habe ich ein Rig aus zwei Sony A6000 im Hochformat zusammengestellt, hier allerdings auch zunächst mit Weitewinkel (Äquivalent von 30mm, bezogen auf FF). Das geht schon besser, vor allem, weil ich i.d.R. das Motiv stärker beschneide, Auflösung ist ja ausreichend vorhanden. Damit ist auch das angehängte Motiv entstanden.
Allerdings sehe ich auch hier noch eine recht hohe Deviation, die sich deutlich verringert, sobald der Aufnahmeabstand größer wird bzw. wenn ich durch Beschnitt entsprechende Motivteile aus dem Bild nehme. Was ich mich hier jetzt frage: Ist das überhaupt notwendig bei Betrachtungen am Monitor, oder ist das nur relevant bei Großflächigen Projektionen? Wie richte ich Cosima ein, daß meine angestrebte Darstellungsform mit den entsprechenden Parametern berücksichtigt wird?
Das war jetzt etwas viel auf einmal, sorry dafür und danke für die Aufmerksamkeit.
Beste Grüße - Jürgen